Bereits Ende 2020 zeichnete der Verein „Gesundheit und Medizin in Erlangen“ das Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation (ZNR) im Klinikum am Europakanal Erlangen mit dem Erlanger Preis für Medizin, Technik und Gesundheit in der Kategorie „Medizinische Versorgung“ aus. Coronabedingt konnte damals keine Preisverleihung stattfinden, doch das wurde gestern endlich nachgeholt: In feierlichem Ambiente überreichte der Vorstand des Vereins Dr. Florian Schuch den Preis an die kommissarische Chefärztin des ZNR, PD Dr. Christine Kiphuth, und ihr Team.
Das Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation erhielt den Preis für seinen besonderen Einsatz während der Corona-Pandemie. Das gesamte Team hatte sich damals auf therapeutisches und organisatorisches Neuland begeben, denn gerade in der Anfangszeit war das Wissen über das neuartige Virus noch sehr begrenzt. Für die Reha-Behandlung war ein ausgefeiltes Schutzkonzept nötig. Dies umfasste die Umstrukturierung einer Station zur Post-COVID-Station mit Schleuse, Bildung eines nur für die Betroffenen zuständigen Teams und Schulungen der Mitarbeitenden zum Umgang mit der Erkrankung sowie der persönlichen Schutzausrüstung. Hinzu kam die emotionale Anspannung: Angehörige durften die Klinik nicht mehr betreten, machten sich Sorgen und wurden vom Team daher mit vielen einfühlsamen Telefonaten auf dem Laufenden gehalten.
Der Verein „Gesundheit und Medizin in Erlangen“ lobt einmal im Jahr den Erlanger Medizinpreis aus. Bewerben können sich alle Unternehmen, Kliniken und Organisationen, die in den verschiedenen Kategorien durch Projekte und Ideen dazu beigetragen haben, medizinische Versorgung und Fortschritt voranzubringen.