Ansbach – Seit Ausbruch des Coronavirus im Frühjahr hat sich die Arbeit in den Kliniken deutlich verändert. So mussten viele Arbeitsabläufe neu strukturiert werden, um trotz strenger Hygienemaßnahmen eine hochwertige Patientenversorgung sicherzustellen. Die Teams der einzelnen Stationen bewiesen dabei viel Flexibilität trotz des hohen Arbeitsaufkommens. Eine große Stütze hierbei waren und sind die jungen Männer und Frauen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei den Bezirkskliniken absolvieren. Dieses Engagement, trotz der widrigen Umstände, wurde nun mit einem einmaligen Corona-Bonus gewürdigt, den die Bezirkskliniken jedem der aktuell 41 FSJlern auszahlten. Zuständiger Bildungsträger für die Durchführung der Freiwilligendienste an den Bezirkskliniken ist der Internationale Bund (IB) Region Nordbayern, der auch die pädagogische Betreuung übernimmt. "Wir freuen uns sehr über diese Form der Wertschätzung für unsere Freiwilligen", sagt IB-Bereichsleiter Jürgen Kriese. „Auch wenn es beim FSJ zwar gerade nicht um bezahlte Erwerbsarbeit gehe, so dürfe sich Anerkennung für besonderes Engagement durchaus auch einmal im Taschengeld niederschlagen“. Egal ob Unterstützung bei pflegerischen Tätigkeiten, wie beispielsweise Hilfe bei den Mahlzeiten oder der Körperpflege, oder auch kleine Spaziergänge und Spiele: die Arbeit der FSJ-Absolventen ist von unschätzbarem Wert – sowohl für die Patientinnen und Patienten, als auch die Stationen. Mit Ihrer Arbeit entlasten sie die Pflegekräfte und helfen gleichzeitig Menschen, die sich in einer akuten psychischen Krise befinden. Grundsätzlich unterstützen die FSJler in den Bezirkskliniken Mittelfranken in allen Fachbereichen, beispielsweise der Geronto- oder Allgemeinpsychiatrie, der geriatrische Rehabilitation sowie den Soziotherapeutischen Wohnheimen. Sie sind während Ihrer Zeit ein fester Bestandteils des multiprofessionellen Stationsteams und übernehmen auch eigenständig Aufgaben. Die jungen Frauen und Männer haben im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres die Möglichkeit, in den Berufsalltag hinein zu schnuppern. Viele Absolventinnen und Absolventen entscheiden sich danach für eine Ausbildung. Die Bezirkskliniken Mittelfranken verfügen hier über zwei eigene Krankenpflegeschulen in Ansbach und Erlangen. Für viele FSJler ist dies somit der Einstieg in die berufliche Laufbahn als Pflegekraft. Die Bezirkskliniken Mittelfranken sind mit rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines der größten Klinikunternehmen in der Region. Jährlich erhalten hier über 16.000 Patientinnen und Patienten stationäre und 35.000 Menschen ambulante Hilfe bei psychischen oder neurologischen Erkrankungen.