Nürnberg – Seit über 20 Jahren bieten die Bezirkskliniken Mittelfranken in der Substitutionsambulanz SubstAnz in Nürnberg Suchtkranken Hilfe an. Sie sichert das Überleben, stabilisiert opiatabhängige Menschen und unterstützt sie dabei, ihre Drogenabhängigkeit schrittweise abzubauen. Dabei kooperieren die Bezirkskliniken mit der mudra – Alternative Jugend- und Drogenhilfe Nürnberg e.V, die mit ihrer umfassenden Erfahrung in der Beratung Betroffener bei der Substitutionsbegleitung direkt vor Ort unterstützt. Organisatorisch ist die SubstAnz der Frankenalb-Klinik Engelthal unter der Leitung von Chefarzt Prof. Thomas Kraus angegliedert. Nun gibt es gute Nachrichten für die Betroffenen. Der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung hat nicht nur die Genehmigung für die SubstAnz für weitere drei Jahre verlängert, sondern auch der Erweiterung zu einer Institutsambulanz für das Patientenklientel zugestimmt. Somit können die Betroffenen in der Psychiatrischen Institutsambulanz SubstAnz – kurz PIA SubstAnz – zukünftig neben der Substitutionsbehandlung auch psychiatrisch und psychotherapeutisch behandelt werden. Gleichzeitig werden die Behandlungsplätze von 50 schrittweise auf 100 erweitert und neue Praxisräume am Lorenzer Platz bezogen. „Wir sind sehr froh, den Fortbestand der Behandlung von Opiatabhängigen nun für weitere drei Jahre gesichert zu haben. Das zähe Ringen mit den zuständigen Stellen hat sich gelohnt,“ so Dr. Matthias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken. „Substitution ist das beste und erfolgreichste Angebot, dass wir für opiatabhängige Menschen weltweit zur Verfügung haben. Wir sind sehr dankbar für die betroffenen Menschen und freuen uns über die Möglichkeit, gemeinsam mit Bezirkskliniken Mittelfranken dieses wichtige Angebot für Nürnberg sogar noch ausbauen zu können. “, ergänzt Norbert Wittmann, Geschäftsführer der mudra e.V. Auch Chefarzt Prof. Thomas Kraus ist froh: „Die Kombination aus Substitution und intensiver psychiatrisch/psychotherapeutischer Behandlung hilft schwer an Sucht erkrankten Menschen zurück ins Leben zu kommen und eröffnet ihnen die Möglichkeit, körperlich, seelisch und sozial zu gesunden.“ Die Bezirkskliniken Mittelfranken betreiben dann insgesamt zwölf Psychiatrische Institutsambulanzen in ganz Mittelfranken. Sie sind in der Regel die ersten Anlaufstellen für Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen. In einem Erstgespräch werden zunächst alle wichtigen Details, vorherige Therapien und die Lebensumstände erörtert. Dann können, je nach Schwere der Erkrankung und individuellen Faktoren, passende Therapieangebote vermittelt werden. Auch sind die Ambulanzen ein weiterführendes Angebot nach einem stationären Aufenthalt in einer Klinik. Mit verschiedenen Gruppenangeboten und Gesprächstherapien stehen hier die Rückfallprävention sowie die umfassende Nachsorge im Mittelpunkt. Ein multiprofessionelles Team, bestehend aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen, Spezialtherapeuten, Sozialpädagogen und medizinischen Fachangestellten, betreut die Betroffenen vor Ort.