Ansbach – 4021 Mahlzeiten verlassen täglich die Küchen der Bezirkskliniken Mittelfranken. Frühstück, Mittag- und Abendessen werden dabei von den Teams sorgfältig geplant und an die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten angepasst. Vegetarische und vegane Gerichte sind ebenso möglich, wie spezielle Diäten oder die Anpassung von Speisen auf Lebensmittelunverträglichkeiten. Großen Wert legen die Küchenteams dabei auf die Herkunft der Produkte: „Allein in Ansbach geben wir täglich ca. 2.200 Mahlzeiten heraus. Hinzu kommen noch einmal 120 Mittagessen in unseren hauseigenen Mitarbeiterkantinen – aktuell zur Mitnahme. Daher setzen wir auf regionale Lieferanten und erhalten so eine deutlich bessere Ökobilanz“, erklärt der Ansbacher Küchenchef Oliver Hummich. Nicht nur der Geschmack steht demnach im Fokus, sondern auch die Nachhaltigkeit. Obst, Gemüse, Fleisch und Backwaren werden täglich frisch von Erzeugern aus Mittelfranken angeliefert. Im Unterschied zu somatischen Krankenhäusern verbringen viele Patientinnen und Patienten oft mehrere Wochen auf den psychiatrischen und psychosomatischen Stationen. Vorstand Dr. Matthias Keilen erläutert, warum gesundes Essen auch für unsere Psyche wichtig ist: „Viele Menschen, die sich in psychischen Ausnahmesituationen befinden, haben einen ungesunden Lebensstil angenommen. Sei es aus Antriebslosigkeit aufgrund der Erkrankung, Ängsten oder Abhängigkeiten. Im Rahmen unserer Therapien geben wir den Menschen wieder eine Alltagsstruktur – zu der ebenso eine gesunde Ernährung gehört.“
Optimale Versorgung – auch in Pandemiezeiten
Krisen wie die Corona-Pandemie stellen Vieles auf den Kopf. Der Schutz von Mitarbeitenden und Patienten steht dabei an oberster Stelle. Neben der Speisenversorgung auf den Stationen sowie der Kantine für die Beschäftigten, steht zudem das Café Mosaik auf dem Gelände des Bezirksklinikums Ansbach zur Verfügung. Neben frisch belegten Baguettes, Brötchen und Sandwiches erhalten Hungrige hier wechselnde warme Gerichte, Kaffee oder Tee. Vor allem für Patientinnen und Patienten mit einer langen Aufenthaltsdauer bietet das Café zudem Produkte des täglichen Bedarfs an. Coronabedingt waren auch hier einige Anpassungen nötig, erklärt Ozan Santemiz, Geschäftsführer der Mosaik gGmbH: „Um weiterhin für alle Kolleginnen und Kollegen sowie Patienten eine Anlaufstelle sein zu können, haben wir den Betrieb komplett auf ein To Go Angebot umgestellt. Alle Speisen und Getränke können mitgenommen werden.“
Dies kommt auch den Männern und Frauen zu Gute, die aufgrund der Schwere Ihrer Erkrankung das Gelände des Bezirksklinikums nicht verlassen können. Gleichzeitig ist das Café Mosaik ein gemeinnütziges Inklusionsunternehmen. „Wir geben hier Menschen, die psychisch erkrankt sind, die Möglichkeit wieder in den Beruf einzusteigen“, so Santemiz weiter. Dieser Mix aus Nachhaltigkeit, Gesundheit und sozialem Engagement macht die Speisenversorgung am Bezirksklinikum so besonders. „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir allen Menschen, die hier arbeiten oder behandelt werden, ein so hochwertiges Angebot machen können. Bei einem Krankenhaus denkt man immer zuerst an die medizinischen Berufsgruppen. Doch ein Krankenhaus ist wie ein Uhrwerk. Nur, wenn alle Zahnräder ineinander greifen, kann die Uhr rund laufen. Schmackhaftes und gesundes Essen ist ein wichtiger Bestandteil davon – nicht zuletzt wissen wir: gesundes Essen hilft auch Krankheiten zu verhindern “, so Dr. Keilen abschließend.