Seit gut einem Monat werden in der Psychiatrischen Tagesklinik in Roth Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen behandelt. Für den heutigen Newsletter haben wir Heike Duncan, oberärztliche Leitung der Einrichtung, gefragt, wie der Start war und welche ersten Erfahrungen sie und ihr Team machen konnten. Außerdem haben wir eine kleine Fotoreihe zusammengestellt, die die Einrichtung von innen und außen zeigt. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Kurzinterview mit der Oberärztin Heike Duncan
Frau Duncan, vor einem guten Monat hat die Psychiatrische Tagesklinik in Roth ihre Arbeit aufgenommen. Wie sind die ersten Wochen gelaufen?
Ich bin begeistert, wie gut es läuft! Innerhalb von zwei Wochen haben wir die Plätze vergeben können. Die Therapien laufen und wir konnten bereits nach kurzer Zeit Verbesserungen bei unseren Patientinnen und Patienten sehen. Auch das Team arbeitet schon toll zusammen. Ich bin wirklich sehr zufrieden und es macht richtig Spaß.
Das heißt, Sie haben schon gut zu tun in der Tagesklinik?
Oh ja, die Nachfrage ist hoch, wir haben leider sogar schon eine Warteliste. Aufgrund der Hygienemaßnahmen können wir unsere Kapazitäten im Moment noch nicht voll ausschöpfen. Wir hoffen sehr, dass dies in naher Zukunft möglich sein wird.
Welche Diagnosen behandeln Sie denn in der Tagesklinik?
Im Moment kommen unsere Patientinnen und Patienten hauptsächlich mit Erkrankungen aus dem affektiven Bereich. Weitere wichtige Schwerpunkte unseres Angebots sind Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis und die Behandlung von älteren Menschen über 65 Jahren mit psychischen Erkrankungen. Auch Patientinnen und Patienten mit Suchterkrankungen behandeln wir in der Tagesklinik, allerdings sollte dabei der Substanzkonsum nicht im Vordergrund stehen und die Betroffenen müssen für den Aufenthalt in der Tagesklinik abstinenzfähig sein.
Und welche Therapien bieten Sie dort an?
Neben Einzeltherapiesitzungen gibt es auch schon einige Gruppen, und zwar zu den Themen soziale Kompetenz, Entspannung und Ergotherapie. Es gibt auch eine Psychotherapiegruppe, zur der die Patientinnen und Patienten ihre Themen mitbringen, die dann gemeinsam besprochen und bearbeitet werden. Ganz wichtig ist uns auch körperliche Aktivität, die für die Behandlung psychischer Erkrankungen sehr wichtig ist. Hier betreiben die Betroffenen unter Anleitung Nordic Walking oder machen längere Spaziergänge. Die waldreiche Umgebung lädt ja regelrecht dazu ein, sich in der Natur zu bewegen.
Relativ kurz vor Eröffnung der Tagesklinik kam auch die Genehmigung für den Betrieb einer Psychiatrischen Institutsambulanz. Konnten Sie hier auch schon am 1. Juli starten?
Ja, das konnten wir, auch wenn wir personaltechnisch gesehen noch nicht komplett sind. Wir bestellen täglich Patientinnen und Patienten ein, im Moment vor allem für Vorgespräche für die Aufnahme in die Tagesklinik. Termine sind also noch gut zu bekommen und in jedem Fall halten wir Termine frei, um auch in der Zukunft jederzeit kurzfristig Notfälle aufnehmen zu können.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Duncan. Ihnen und Ihrem Team weiterhin viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit!
In frischem Grün präsentiert sich die nagelneue Psychiatrische Tagesklinik und Institutsambulanz in Roth. Für ein paar Impressionen klicken Sie sich einfach durch die Bildergalerie!
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