Im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche wollen wir über die Krankheit aufklären. Alle wichtigen für Sie als Betroffene und / oder Angehörige erhalten Sie auf dieser Seite. Zudem können Sie im Zeitraum vom 20. bis 29. September 2024 an zahlreichen Informationsveranstaltungen teilnehmen. Mehr hierzu auf www.demenzwoche.bayern.de.
Demenzerkrankungen verlaufen sehr unterschiedlich. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
Den größeren Anteil, nämlich rund 60 Prozent, nimmt die sogenannte Alzheimer-Krankheit ein. Sie äußert sich zunächst schleichend und ist nicht direkt erkennbar. Betroffene Menschen haben Orientierungsschwierigkeiten und Gedächtnislücken. Auch eine beginnende Konzentrationsschwäche sowie Störungen in Sprache und Bewegung sind möglich.
Demenzerkrankungen entwickeln sich sehr unterschiedlich. Im weiteren Verlauf registrieren die Patienten die Veränderungen, was zu großen Unsicherheiten führt – auch für Angehörige. Schreitet die Krankheit weiter fort, nehmen Gedächtnisleistung und Selbstständigkeit weiter ab. Zunehmend fällt Außenstehenden ein Wandel der Persönlichkeit auf.
Die Krankheit führt dazu, dass in bestimmten Bereichen des Gehirns allmählich Nervenzellen zugrunde gehen. Nicht selten erkranken Betroffene aufgrund des immer weiter fortschreitenden Abbaus zusätzlich an Depressionen oder Angststörungen.
Die zweithäufigste Form der Demenz ist die sogenannte vaskuläre Demenz. Dabei verschlechtern sich einzelne Gehirnleistungen oft schlagartig und es treten Zeichen eines Schlaganfalls auf. Durch diese Durchblutungsstörungen sterben ebenfalls Nervenzellen im Gehirn ab. Das Ausmaß der veränderten Hirnsubstanz ist ausschlaggebend für die Schwere der Demenz.
Neben den typischen Symptomen, die es auch bei der Alzheimer-Krankheit gibt, können zusätzlich Taubheitsgefühle oder Lähmungen auftreten. Bluthochdruck oder Vorschädigungen des Herzens erhöhen das Risiko einer vaskulären Demenz.
Das Fortschreiten der Symptome einer Demenz lässt sich jedoch hinauszögern. Medikamente können die geistige Leistungsfähigkeit für einen begrenzten Zeitraum aufrechterhalten und sich positiv auf die Alltagsbewältigung auswirken. Allerdings ist nach heutigem Kenntnisstand eine Demenz an sich nicht heilbar.
Um eine Demenz zu diagnostizieren, werden in psychologischen Tests Gedächtnis, Denkvermögen, Sprache und Wahrnehmungsfähigkeit geprüft. Diese Tests führen wir in den Gedächtnissprechstunden unserer Ambulanzen durch. Es gibt aber auch viele körperliche Funktionsstörungen, die demenzähnliche Symptome hervorrufen können. Dazu gehören beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen, Mangelernährung und Infektionen. Mithilfe von Laborbestimmungen (Blut und Nervenwasser) und bildgebenden Verfahren (z.B. Magnetresonanz-Tomographie) sollten diese zunächst ausgeschlossen werden.
Um die Lebensqualität zu verbessern und Verhaltensstörungen zu lindern, können Musik-, Kunst-, Verhaltens- und Bewegungstherapien sehr hilfreich sein. Bei den Bezirkskliniken Mittelfranken können Patientinnen und Patienten an Gruppenangeboten mit Gedächtnistraining teilnehmen. Diese kognitiven Übungen sollen verbliebene Fähigkeiten und Aktivitäten des täglichen Lebens fördern.
Ob persönlich erkrankt oder als Angehöriger betroffen - es ist wichtig zu wissen, dass es Hilfe gibt.
Erste Anlaufstelle kann der Haus- oder Fachartz sein. Zudem gibt es über unsere Institutsambulanzen jederzeit die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und professionellen Beratung. Alle Telefonnummern unserer Standorte finden Sie hier.
In unseren Ambulanzen findet zum Beispiel mithilfe von Gedächtnis-Tests am Computer eine ausführliche Diagnostik statt. Anschließend kann in einem Gespräch geklärt werden, ob eine ambulante, tagesklinische oder stationäre Behandlung für Sie das Richtige ist. Die Tagespflege eignet sich, wenn nur tagsüber Betreuung notwendig ist. Abends und am Wochenende sind die Betroffenen dann zu Hause oder bei ihren Angehörigen.
Als Angehöriger können Sie den Betroffenen auf diese Angebote aufmerksam machen und bei der Vereinbarung eines ersten Termins helfen. Manchen pflegenden Angehörigen hilft der persönliche Erfahrungsaustausch in Selbsthilfegruppen.
Der Arbeitskreis Seniorenfreundliches Hersbruck hat in Zusammenarbeit mit den Bezirkskliniken Mittelfranken einen Demenzwegweiser veröffentlicht.
Die Broschüre soll Angehörige und Freunde von Menschen mit Demenzerkrankungen unterstützen. Der Demenzwegewiser enthält Fach- und Anlaufstellen und ist im Bürgerbüro der Stadt Hersbruck und online erhältlich.
Erklärvideo: Demenz
Was ist eine Demenz? Wie erkenne ich die Erkrankung? Wo bekomme ich Hilfe? In diesem Erklärvideo bekommen Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen. Der kurze Clip ist Teil der Anti-Stigma-Kampagne der Bezirkskliniken Mittelfranken.
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