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Bauvorarbeiten für neue Fachklinik gestartet
Treuchtlingen, 03.02.2021 – Burn out, Depressionen, Angst: psychosomatische Krankheitsbilder haben viele Gesichter. Betroffenen hilft dann eine Therapie, begleitet von einem multiprofessionellen Team bestehend aus Pflegekräften, Therapeuten und Ärzten, die genau auf ihre Bedürfnisse, Sorgen und Probleme ausgerichtet ist. Mit ihrer neuen Fachklinik mit psychosomatischem Schwerpunkt, die auf dem Gelände des alten Stadtkrankenhauses in Treuchtlingen entstehen wird, bauen die Bezirkskliniken Mittelfranken ihr Versorgungsanbot für Hilfesuchende aus. Die Lage im Grünen, die angrenzende Infrastruktur sowie ergänzende Angebote in der Stadt, wie beispielsweise die Therme, machen Treuchtlingen für Betroffene zum idealen Standort, um zu sich zu finden und zu gesunden. Die konkreten Planungen, Kostenberechnungen und die Vorbereitung der Grundstücksübergabe an die Bezirkskliniken fanden bereits im vergangenen Jahr statt. Nun starten die bauvorbereitenden Maßnahmen, bevor voraussichtlich im Sommer mit den Bauarbeiten begonnen wird. Hierzu wird der zukünftige Standort des Gebäudes vorbereitet. In diesem Zusammenhang müssen einige Bäume des derzeitigen Bestands gefällt werden. „Diese Maßnahme ist nicht schön, aber notwendig, da die neue Klinik in Ihrer Form und Größe anders sein wird, als die bisherige. Wir sind jedoch bestrebt nur so wenige Bäume wie möglich zu fällen“, betont Dr. Matthias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken. Als Ausgleich werden an anderer Stelle auf dem Klinikgelände neue Bäume gepflanzt. „Eine Klinik im Einklang mit der Natur ist für die Genesung unserer Patientinnen und Patienten elementar, deshalb machen wir uns bereits jetzt viele Gedanken über die Gestaltung der Außenanlagen. Dort soll auch das Eingangstor des alten Klinikgebäudes einen neuen Platz finden“, so Dr. Keilen weiter. Dies freut vor allem Treuchtlingens Bürgermeisterin Dr. Dr. Kristina Becker: „Viele Treuchtlingerinnen und Treuchtlinger verbinden persönliche Erinnerung mit dem Stadtkrankenhaus und bedauern es sehr, dass das Gebäude nicht erhalten werden kann. Das historische Eingangstor soll aber in das neue Gebäude integriert werden: Dies spricht für das Bestreben der Bezirkskliniken sich mit der lokalen Geschichte auseinander zusetzten.“ Die Bezirkskliniken Mittelfranken sind mit über 3.000 Beschäftigten eines der größten Klinikunternehmen in der Region. Jährlich erhalten hier über 16.000 Patientinnen und Patienten stationäre und 35.000 Menschen ambulante Hilfe bei psychischen oder neurologischen Erkrankungen. Neben dem Bezirksklinikum Ansbach, der Frankenalb-Klinik Engelthal, dem Klinikum am Europakanal und der derzeitig in Bau befindlichen Psychiatrischen Klinik Fürth wird die Fachklinik in Treuchtlingen der fünfte Klinikstandort der Bezirkskliniken.
Für wieviele Patientinnen und Patienten ist die Klinik geplant?
Die psychosomatische Klinik Treuchtlingen wird 140 Betten haben.
Warum ist Treuchtlingen ein guter Ort für eine psychosomatische Klinik?
Treuchtlingen bietet ein ideales Umfeld für unsere Patientinnen und Patienten: der gute Anschluss an das öffentliche Bahnnetz, die Nähe zur Stadt mit Möglichkeiten zum Eisessen, Kaffeetrinken und Shoppen. Darüber hinaus beginnt gleich hinter dem Haus die schöne und weitläufige Natur, die für die Sport- und Bewegungstherapie genutzt werden kann, und auch die Therme in unmittelbarer Nähe zum Haus können wir ebenfalls in die Therapie mit einbeziehen.
Menschen mit welchen Erkrankungen werden in der zukünftigen psychosomatischen Klinik in Treuchtlingen behandelt?
In der psychosomatischen Klinik Treuchtlingen werden wir Menschen mit Ängsten, Zwängen, Depressionen und Anpassungsstörungen behandeln. Diese Erkrankungen werden oft ausgelöst durch eine Lebenskrise, durch Unfall, Krankheit oder auch Tod eines nahen Angehörigen. Es handelt sich also um Menschen, die wieder zu sich finden müssen und denen wir durch die Therapie einen Weg aus der Krise zeigen und Hilfestellungen für die Bewältigung ihres Alltags geben.
Die Stationen werden alle offen geführt sein, es wird keinen geschlossenen Bereich mit schwer betroffenen Patientinnen und Patienten geben.
Wie wird das Krankenhaus aussehen?
Die Gestaltungsprinzipien der Bezirkskliniken Mittelfranken folgen einem klaren Material- und Farbkonzept (siehe auch Präsentation auf der Webseite). Es geht um warme, beruhigende Farben und um den Einsatz von natürlichen Materialien, wie zum Beispiel Holz.
Das Gebäude selbst wird eine Flachdachkonstruktion mit einem begrünten Dach sein. Dadurch wird die neue Klinik niedriger als das bisherige Gebäude und sich gut in die Umgebung einfügen. Auch die Hanglage wird dabei mitberücksichtigt (siehe ebenfalls die grafischen Ansichten in der Präsentation). Eine wichtige Rolle wird auch das parkähnliche Gelände um die Klinik herum spielen, zur Erholung und sportlichen Betätigung unserer Patientinnen und Patienten.
Nach welchem therapeutischen Konzept werden die Menschen behandelt?
Wir werden in Treuchtlingen moderne und evidenzbasierte Therapiemethoden einsetzen, also Verfahren, bei denen wissenschaftlich belegt ist, dass sie eine positive Wirkung haben. Zu diesen Methoden gehört vor allem die kognitive Verhaltenstherapie, es können aber auch evidenzbasierte Elemente der Tiefenpsychologie zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wenden wir weitere Verfahren, wie zum Beispiel Entspannungstechniken oder Ergotherapie an.
Werden Sie für die Therapie auch die Therme mit einbeziehen?
Körperliche Anwendungen, wie Therme, Sauna oder Schwimmbad sind wichtig für die Therapie. Deswegen planen wir auf jeden Fall, die Angebote der Altmühltherme mit einzubeziehen.
Kann die alte Klinik nicht – zumindest teilweise – erhalten werden?
Das bisherige Klinikgebäude wurde über 140 Jahre in verschiedenen Bauschritten nach und nach erweitert. In vielen Teilen entspricht die Ausstattung nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Brandschutz, Energieeffizienz, Hygiene (vor allem bei den Wasserleitungen), oder Schallschutz (in Richtung Straße und Bahnlinie), aber auch Themen wie Barrierefreiheit und Gebäudestruktur. Allein diese technischen Bedingungen auf den neuesten Stand zu bringen, würde viele Millionen Euro kosten. Dazu käme noch die Erneuerung und Modernisierung der räumlichen Ausstattung. Da wir auf Fördermittel des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege angewiesen sind, müssen wir bei den Planungen des neuen Gebäudes wirtschaftlich denken, denn nur dann erhalten wir die entsprechenden Mittel.
Wir werden aber zwei Gegenstände aus dem alten Gebäude mit in die neue Klinik nehmen: Das Eingangsportal aus Holz der alten Klinik werden wir an geeigneter Stelle einbauen und das Glaskreuz der Krankenhauskapelle wird einen Platz im Andachtsraum der neuen Klinik finden.
Müssen die alten Bäume auf dem Gelände gefällt werden?
Da wir um das Gebäude herum eine Parkanlage planen, in der sich die Patientinnen und Patienten erholen und entspannen können, werden wir versuchen möglichst viele der alten Bäume zu erhalten: Was wir erhalten können, werden wir erhalten.
Werden die Bezirkskliniken Strom und Wärme des Treuchtlinger Heizwerks für das neue Krankenhaus nutzen?
Die Bezirkskliniken Mittelfranken setzen in der Regel auf eine regionale Energieversorgung, das praktizieren wir soweit möglich an allen Standorten. Als kommunales Unternehmen müssen wir jedoch für alle großen Anschaffungen und Investitionen ein Ausschreibungsverfahren durchführen, für das sich auch andere Energieversorger bewerben können. Ein wichtiges Kriterium bei der Vergabe wird aber die regionale und nachhaltige Komponente sein.
Werden regionale Handwerker und Firmen beim Bau der Klinik eingesetzt?
Gerne arbeiten wir mit regionalen und lokalen Anbietern zusammen. Doch auch hier gilt: Als kommunales Unternehmen müssen wir auch für Dienstleistungen Ausschreibungsverfahren durchführen und die Vergabe wird vorschriftsmäßig nach rechtlichen Gesichtspunkten erfolgen.
Was passiert mit dem MVZ, das sich momentan noch auf dem Gelände befindet?
Die Bezirkskliniken Mittelfranken wissen, dass das MVZ ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung in Treuchtlingen spielt. Wir sind im Gespräch und in Abstimmung mit den Kliniken Altmühlfranken, die das MVZ betreiben. Klar ist, dass die Praxis so lange im Gebäude bleiben kann, bis wir mit den Abriss- und Bauarbeiten starten. Unsere Wunschvorstellung wäre, dass das MVZ weiterhin auf dem Gelände integriert ist.
Wieviele Arbeitsplätze werden die Bezirkskliniken in Treuchtlingen schaffen und in welchen Berufsgruppen?
Im medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Bereich rechnen wir mit ungefähr 70 Arbeitsplätzen, dazu kommen noch Mitarbeiterinnen und MItarbeiter zum Beispiel in den Bereichen Reinigung und hauswirtschaftlicher Dienst.
Wie wird die Außenfassade gestaltet werden? Kommt hier behandeltes Holz zum Einsatz?
Derzeit laufen noch die Detailplanungen für die genaue Umsetzung der Außenansicht, somit gibt es noch keine Festlegung bezüglich des Materials. Grundsätzlich ist es aber so: Wo immer Holz zum Einsatz kommt (egal ob im Innen- oder Außenbereich) werden keine giftigen Lackierungen verwendet. Das Holz wird lediglich gewachst oder geölt, sodass keine gesundheitlichen Gefährdungen entstehen. Der Schutz unserer Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden hat hierbei oberste Priorität.
Macht es Sinn, dass sich Pflegekräfte und Ärzte bereits jetzt initiativ für eine Beschäftigung in der geplanten Psychosomatischen Fachklinik Treuchtlingen bewerben?
Wir werden umfassend informieren – unter anderem in unserem Jobportal - , sobald es in die „heiße Phase“ der Stellenbesetzungen geht. Bis dahin freuen wir uns, wenn Sie einen Blick in unseren Karrierebereich werfen. Entdecken Sie beispielsweise, was wir als Arbeitgeber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten und worauf wir– neben Vertrauen und respektvoller und kollegialer Zusammenarbeit – noch setzen.