Eins haben alle Suchterkrankungen gemein: Betroffene empfinden ein starkes Verlangen nach bestimmten Substanzen oder Verhaltensweisen. Sie lindern vorübergehend Missempfindungen und lösen angenehme Gefühle aus. Dafür verantwortlich sind bestimmte Botenstoffe und Zentren im Gehirn. Bei Konsum des Suchtmittels wird u.a. Dopamin ausgeschüttet, sodass im Gehirn die Belohnungszentren aktiviert werden. Die Substanzen wirken direkt auf Bereiche, die Schmerzen oder Emotionen regulieren. Gefährlich ist die nachlassende Wirkung bei wiederholtem Gebrauch. Der Konsument braucht immer mehr, um den gewünschten Effekt zu erzielen. So kann eine Sucht-Spirale entstehen. Wann genau eine körperliche oder psychische Abhängigkeit vorliegt, muss im Einzelfall geklärt werden.
Sie leiden unter den typischen Symptomen einer Sucht? Die Bezirkskliniken Mittelfranken sind für Sie da. Hier finden Sie die Kontaktdaten zu unseren Anlaufstellen.
Der Ausstieg aus einer Substanzabhängigkeit startet mit dem Entzug in einer „Suchtklinik“. Begleitet wird die Entgiftung von psychotherapeutischen Maßnahmen und einer Behandlung möglicher Folge- und Begleiterkrankungen. Der Patient erhält auch Unterstützung bei sozialen Problemen. Ambulante Gruppenangebote sollen helfen, das Leben ohne Suchtmittel zu gestalten und Rückfälle zu vermeiden.
Die Gründe einer Abhängigkeit sind genauso vielfältig wie die Suchtmittel. Stress, private oder berufliche Probleme oder die Verarbeitung eines einschneidenden Erlebnisses können die Ursachen sein. Zu möglichen Gründen zählen auch Vorbilder im Freundeskreis oder der Familie, häusliche Gewalt oder ein Trauma. Schmerzen, etwa nach einem Unfall oder einer Operation, erhöhen das Risiko ebenfalls.
Ein Glas Bier auf der Party, ein Schluck Wein am Feierabend oder ein Geburtstagssekt: Alkohol wird in unserer Gesellschaft oft nicht als Problem betrachtet.Doch was, wenn aus einem Glas zwei, drei oder noch mehr werden? Gerade bei Alkohol sind die Grenzen zwischen normalem Konsum und Sucht oft fließend. Doch schon ab einem Konsum von 100 g Alkohol pro Woche verkürzt sich die Lebenserwartung. Und zum Vergleich: Ein Liter Bier enthält etwa 50 Gramm Alkohol.
Wenn das Trinken zur Gewohnheit wird und mit unkontrolliertem Verlangen einhergeht, ist Vorsicht geboten. Spätestens wenn der Alkoholkonsum wichtiger ist alles andere, sollten Sie einen Termin bei der Suchthilfe vereinbaren. Weitere Symptome wie Gedächtnisprobleme, Schlafstörungen oder zittrige Hände bei Entzug kennzeichnen die Sucht. Alkoholabhängigkeit wirkt sich nicht nur auf die Psyche und die sozialen Beziehungen, sondern auch auf den Körper aus. Lebererkrankungen, Übergewicht („Bierbauch“), Krebs, Bluthochdruck oder Impotenz können die Folge sein. Dramatische Auswirkungen hat Alkohol zudem während der Schwangerschaft. Das ungeborene Kind ist einem enormen Risiko ausgesetzt, später körperliche oder geistige Behinderungen davonzutragen.
Im Bezirksklinikum Ansbach können alkoholabhängige Männer und Frauen nach einem erfolgreichen Entzug eine achtwöchige stationäre Entwöhnungsbehandlung (Suchtrehabilitation) anschließen. Dort gibt es auch eine Festigungsbehandlung für Menschen, die ihre gefährdete Abstinenz stabilisieren wollen. Auch Alkoholabhängige können kommen, die nach einem kurzen Rückfall ihre Abstinenz wiedererlangen wollen.
Im Klinikum am Europakanal werden auf einer hierfür spezialisierten Station Betroffene mit einer psychischen Erkrankung in Verbindung mit einer Suchterkrankung behandelt. Eine Aufnahme ist bei stoffgebundenen Süchten unter Umständen erst nach einer abgeschlossenen körperlichen Entgiftung möglich. Das Behandlungskonzept ist kein Ersatz für eine Suchtrehabilitation, jedoch kann diese therapiebegleitend eingeleitet werden.
Erklärvideo: Sucht
Hin und wieder trinkt jeder mal ein Glas Alkohol. Aber was ist, wenn der Konsum zunimmt? Was kennzeichnet eine Alkoholsucht? Wo und wie bekommen Betroffene Hilfe?
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Pokémon-GO und Co - warum machen Computerspiele süchtig?
Dr. Maximilian Krinninger, Oberarzt im Klinikum am Europakanal erklärt: Computerspiele sprechen bestimmte psychologische Mechanismen an, die süchtig machen können. Auf diese Weise können Computerspiele Stoffe im Gehirn freisetzen, die ähnlich abhängig machen wie Heroin oder Kokain.
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Erklärvideo: Sucht im Alter
Suchterkrankungen haben viele Gesichter und können jeden treffen. Im höheren Lebensalter äußern sich Abhängigkeiten häufig anders. Körperliche Beschwerden stehen meist im Vordergrund. Erfahren Sie mehr über die Anzeichen von Suchterkrankungen im Alter und informieren Sie sich über Hilfsangebote.
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Heute trinke ich nichts!
Was mit einem geselligen Feierabendbier in der Ausbildung begann, steigerte sich nach einem schweren Schicksalsschlag zur Alkoholsucht. Albert Grüner trank lange Zeit heimlich, verlor Führerschein und Beziehung. Heute lässt er sich selbst zum Suchthelfer ausbilden und macht Betroffenen Mut. Erfahren Sie über in der Patientengeschichte von Albert Güner
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Drogen sind illegale Rauschmittel. Egal ob natürlichen Ursprungs wie Cannabis oder synthetisch hergestellt wie Crystal Meth. Sowohl Besitz und Konsum als auch Herstellung und Weiterverkauf sind in Deutschland strafbar. Je nach Art der Droge kann schon der einmalige Konsum körperlich abhängig machen.
Genauso unterschiedlich wie die Substanzen selbst sind auch ihre Wirkungen. Während einige entspannen, lösen andere intensive Rauschzustände aus. Dabei schädigen sie psychisch und körperlich. Einige Substanzen wie Crystal Meth befallen das Immunsystem. Sie verursachen auch Geschwüre oder Entzündungen. Zudem erhöhen einige Drogen, beispielsweise Amphetamine, das Risiko einer Psychose.
Speed, Ecstasy, Heroin und Co.: Die Konsumenten bewegen sich bei der Beschaffung bereits im strafrechtlich relevanten Raum. Viele Betroffene werden arbeitsunfähig und rutschen in die soziale Isolation. Sie müssen sich das Geld für die Drogen ebenfalls auf illegalem Weg beschaffen. In einer Suchtambulanz wie der SubstAnz Nürnberg finden Sie Unterstützung.
Die Bezirkskliniken Mittelfranken bieten Anlaufstellen an sechs Standorten. Terminabsprachen für die ambulante Diagnostik sind in den psychiatrischen Institutsambulanzen der drei Kliniken (Ansbach, Erlangen und Engelthal) möglich. Sie können sich auch an die Außenstellen (Fürth, Neustadt an der Aisch und Weißenburg) wenden.
Bezirksklinikum Ansbach
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Bezirksklinikum Ansbach
Frankenalb-Klinik Engelthal
Psychiatrische Institutsambulanz Engelthal
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in der Frankenalb-Klinik Engelthal
Klinikum am Europakanal Erlangen
Psychiatrische Institutsambulanz Erlangen
Klinik für Psychiatrie, Sucht, Psychotherapie und Psychosomatik
Psychiatrische Institutsambulanz Fürth
Psychiatrische Institutsambulanz Neustadt a.d. Aisch
Psychiatrische Institutsambulanz Weißenburg
Substitutionsambulanz SubstAnz Nürnberg