Wenn Sie epileptische Anfälle haben oder bei Ihren Angehörigen vermuten, ist der Haus- oder Facharzt aufzusuchen. Darüber hinaus bietet das Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation des Klinikums am Europakanal die notwendigen Untersuchungen und Therapien an. Wir führen auch eine Epilepsie-Komplex-Therapie durch. Speziell ausgebildete Ärzte und Therapeuten bieten ein individuell abgestimmtes Behandlungsprogramm an. Informationen dazu erhalten Sie in unserem Flyer oder bei einer persönlichen Beratung unter 09131/753-3753.
Gerne können Sie auch in unsere Sprechstunde kommen.
Epileptische Anfälle entstehen aufgrund einer plötzlichen Synchronisation von Nervenzellentladungen. Die Symptome sind ganz unterschiedlich. So kann es zu Anfällen mit Muskelzucken oder einer kurzen Bewusstseinsminderung kommen, die von der Umwelt möglicherweise kaum wahrgenommen wird. Manche Patienten bleiben aber auch ganz bewusst und spüren beispielsweise ein aufsteigendes Gefühl in der Bauchgegend. Außerdem können Angst, Déjà-vu-Erlebnisse oder auch Geschmacks-, Geruchs- und akustische Empfindungen auftreten.
Sobald die Diagnose einer Epilepsie gestellt ist, beginnt eine Behandlung mit Antiepileptika. Welches Medikament am besten passt, hängt vom einzelnen Patienten ab. Das Ziel ist es, Anfallsfreiheit zu erreichen. Bleibt der Erfolg aus, ist eine prächirurgische Epilepsiediagnostik zu empfehlen. Sie macht deutlich, ob ein chirurgischer Eingriff infrage kommt.
Ergänzend zu den Medikamenten ist es wichtig, auf auslösende Faktoren wie z. B. Alkohol oder Schlafmangel zu achten. Oft kommt es auch zu Symptomen wie Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit, die ebenfalls behandelt werden sollten.
Etwa 5% der Menschen erleiden einmal in ihrem Leben einen epileptischen Anfall, beispielsweise nach Alkoholgenuss, Schlafmangel oder bei hohem Fieber. Daraus entwickelt sich allerdings keine Epilepsie.
Von einer Epilepsie spricht man bei mindestens zwei Anfällen oder bei einem erhöhten Risiko, weitere Anfälle zu erleiden. Epilepsien können in jedem Lebensalter auftreten. Das Risiko ist jedoch besonders bei Babys, Kleinkindern und ab dem 60. Lebensjahr erhöht.
Epilepsien entwickeln sich aus ganz unterschiedlichen Gründen. Zu nennen sind genetische Ursachen, Schädigungen während der Geburt, Fehlbildungen des Gehirns und Hirntumore. Aber auch Gehirnentzündungen, Vernarbungen nach Fieberkrämpfen und Schlaganfälle sind mögliche Ursachen. In unserem Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation in Erlangen gehen wir den individuellen Ursachen auf den Grund.
Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation
Klinikum am Europakanal Erlangen
Epilepsie-Komplex-Behandlung